Das Leben künden
Und er zeigte mir einen Strom, das Wasser des Lebens, klar wie Kristall; er geht vom Thron Gottes und des Lammes aus.
Offb 22,1
Das Leben ist ein Geschenk und kein Produkt. Das Leben ist eine Gabe und kein Konsumgut. Das Leben ist Verantwortung und nicht der Willkür überlassen.
Impuls: Tag 17
Jeder Christ ist nur insoweit Christ, als er in der Wahrheit bleibt, dass Gott das LEBEN ist, dass er der Urheber und Vollender allen Lebens ist und darum das menschliche Leben im Besonderen allein aus Gott definiert, betrachtet, geschützt, bewahrt und geehrt sein muss.
Leben vom ersten Augenblick bis zum natürlichen Tod ist heilig und keine Zeitgeistströmung kann sich anmaßen, das Gesetz der Schöpfungsordnung zu beugen und sich selbst zum Maß aller Dinge zu machen.
Die Würde des Menschen entsteht nicht erst durch seine Leistungsfähigkeit oder sein Potenzial sich nützlich zu erweisen – sondern ist von Anbeginn durch die Gottesebenbildlichkeit geschenkt.
Die Würde des Menschen ist nicht an Wertvorstellungen des Zeitgeistes gebunden – sondern wurzelt in der Würde, ein geliebtes Gottesgeschöpf zu sein.
Die Würde des Menschen entsteht nicht erst im Laufe seiner Entwicklung – sondern ist und bleibt vom ersten Augenblick der Existenz und bis in Ewigkeit.
Die Würde des Menschen ist nicht abhängig vom Zustand der Gesundheit oder vielfältigen, fraglichen Prognosen – sondern ist und bleibt in jeder Lebensphase ein unveränderliches Gut, das göttlichen Ursprung hat und darum unantastbar ist.
Jesus, der das LEBEN IST, sagt im Evangelium:
Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, …
… Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. (Joh 11,25; 14,6)
Es ist der Strom des Lebens, der von Gottes Thron ausgeht, der Strom des Lebens, das uns in der Erlösung Christi voll erschlossen ist.
Heil und ewiges Leben kommt vom Himmel und führt zum Himmel und nichts und niemand auf Erden kann sich anmaßen, über Leben und Tod zu bestimmen, als wäre es eine freie wählbare Option.
Im „Rosenkranz für die Kleinsten“ beten wir bei den ersten drei kleinen Perlen:
Hier dürfen wir die Wahrheit sprechen, die Hoffnung schenkt: Die Rettung und alles Leben kommt von Gott, ist seiner Herrschaft auf seinem höchsten Thron unterworfen. Wir dürfen diese Wahrheit mit Vollmacht und Glauben in all die Not der Ungeborenen hinein flehen, deren Leben der menschlichen Willkür und menschenverachtenden, abartigen Gesetzen ausgeliefert ist.
Wir rufen das Erbarmen Gottes, die Rettung vom Thron Gottes herab auf die Hilflosigkeit und Entwürdigung, die Entrechtung und Todesnot der Kleinsten.
Innig flehen wir das LAMM GOTTES um Erbarmen an. Christus, das Lamm Gottes – ein Bild, das die Vollmacht in der Ohnmacht offenbart, den Sieg in der scheinbaren Hilflosigkeit, die Autorität in der scheinbaren Auslieferung und vor allem das LEBEN, das den Tod besiegt hat.
Die Sanftmut des Lammes besiegt den Druck und die Gewalt des Todes.
Die Demut des Lammes besiegt den Hochmut und die maßlose Selbstherrlichkeit des Bösen.
Die Hingabe des Lammes überwindet den Egoismus, die Ich-Verkrümmung und Selbstsucht.
Das Blut des Lammes wäscht rein, heiligt, spendet Leben.
Es ist die Verkündigung des Lobes, das im Himmel erklingt, der Gottes große Taten preist.
Es ist das hoffnungsvolle Gebet, das sich Himmelsworte entleiht, um irdischer Not Trost und Hilfe zu schenken und himmlische Gesetze in irdisches Unrecht herab zu flehen.
So ist Gebet gleichzeitig Verkündigung!
So ist das Gebet eine besondere Form der Evangelisierung, den es kündet von Gottes Macht und Herrlichkeit, von seinem Heilswillen und gläubig ruft es in die Weltnacht das Licht des Lebens hinaus, das uns erschienen ist in Jesus Christus, unserem Erlöser, dem wir die Not anvertrauen.
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Papst Johannes Paul II. schreibt in seiner Enzyklika EVANGELIUM VITAE:
… Wir spüren alle miteinander die Verpflichtung, das Evangelium vom Leben zu verkünden, es in der Liturgie und in unserem gesamten Dasein zu feiern, ihm mit verschiedenen Initiativen und Strukturen zu dienen, die seine Unterstützung und Förderung zum Ziele haben.
»Was wir gesehen und gehört haben, das verkünden wir auch euch« (1 Joh 1, 3)
…
Die Verkündigung Jesu ist die Verkündigung des Lebens. Denn Er ist »das Wort des Lebens« (1 Joh 1, 1).
In Ihm »wurde das Leben offenbart« (1 Joh 1, 2); ja, Er ist selber »das ewige Leben, das beim Vater war und uns offenbart wurde« (ebd.).
Dank der Gabe des Geistes wurde dieses Leben dem Menschen mitgeteilt.
Wenn es auf das Leben in Fülle, auf das »ewige Leben«, hingeordnet ist, gewinnt auch das »irdische Leben« seinen vollen Sinn.
(vgl. EVANGELIUM VITAE Nr. 79 / 80) Hervorhebung durch die Autoren
Wir erflehen heute die Rettung vom Thron Gottes und vom Lamm Gottes und rufen das Erbarmen Gottes herab in die Not der Welt, vor allem in die Todesnot so vieler ungeborener Kinder, deren Leben so sehr des Schutzes bedarf
Ave Maria …
V: „Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und vom Lamm“ (Offb 7,10)
A: O Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt! Erbarme Dich unser!
V: „Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und vom Lamm“ (Offb 7,10)
A: O Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt! Erbarme Dich unser!V: „Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und vom Lamm“ (Offb 7,10)
A: O Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt! Gib uns deinen Frieden
Mit diesen Impulsen laden wir in diesen “33 Tagen für das Leben” ein, den “Babyrosenkranz” zu beten, dasGebet zu den Heiligen Engeln, das Veni Sancte Spiritus (f.d. Ungeborenen), oder auch den unersetzlichen Rosenkranz, das Vaterunser oder andere Gebete, mit denen wir vor Gottes Angesicht um Erbarmen und um die Fülle der Erlösungsgnade und um Heil flehen wollen.
Gott segne Sie!
Im Gebet verbunden – Ihr ProMinimis-Redaktionsteam